Der Predigerorden

Als Schwestern und Brüder des Predigerordens leben wir nach der Augustinusregel, die der hl. Dominikus selbst für seinen Orden gewählt hat. Sie vereint ein hohes Gemeinschaftsideal, das dem christlichen Liebesgebot folgt, mit einfach praktischen Anweisungen für das klösterliche Leben.

Das Vorbild des hl. Dominikus führte im Laufe der Ordensgeschichte zu einer reichen Vielfalt dominikanischer Gemeinschaften. Von Anfang an prägte den Predigerorden ein starkes „Familienverständnis“, das eine gute Zusammenarbeit von Brüdern und Schwestern ermöglichte. So bildet der Orden heute eine große „dominikanische Familie“. Dazu gehören:

  1. Priester und Laienbrüder, zu deren Hauptaufgaben Studium, Predigt und Seelsorge gehören.
  2. Kontemplative Nonnen, die sich ganz dem Gebet und Studium widmen und so die Arbeit der Brüder und Schwestern unterstützen.
  3. Apostolische Schwestern, die das Evangelium auf verschiedenste Weise in Katechese, Lehre, Erziehung, Caritas, Mission etc. verkünden.
  4. Dominikanische Laien, die ihr Leben am Vorbild des hl. Dominikus und der dominikanischen Spiritualität orientieren.

Die dominikanische Familie hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Heilige, Selige und große Denker/innen, Mystiker/innen und Künstler/innen hervorgebracht, u.a.: Dominikus, Jordan von Sachsen, Raimund von Penyaford, Albert der Große, Thomas von Aquin, Margareta von Ungarn, Meister Eckhart, Johannes Tauler, Heinrich Seuse, Margarete Ebner, Katharina von Siena, Fra Angelico (Johannes von Fiesole), Pius V., Vinzenz Ferrer, Martin Porres, Rosa von Lima,…